Bei den meisten von uns weckt er im ersten Moment vor allem Erinnerungen an den Sport-Unterricht in der Schule, der gute alte Medizinball. Kaum zu glauben, dass dieses antike Sportgerät heute als ein besonders effektives Hilfsmittel gilt, um Muskeln in nahezu allen Regionen unseres Körpers zu trainieren. Schon die Zusammensetzung des Begriffes aus den beiden Worten Medizin und Ball weißt eindeutig darauf hin, dass der gesundheitliche Aspekt bei seiner Verwendung eine wesentliche Rolle spielt.

Die Art von Training mit diesem Ball hat sich allerdings in den letzten Jahrzehnten stark weiterentwickelt – sowohl hinsichtlich der Übungsvarianten, als auch bezüglich seiner Einsatzgebiete. Wer es einmal probiert hat, konnte sicherlich spätestens am Tag darauf spüren, wie intensiv medizinische Bälle ein Workout gestalten können. Auch der Ausdruck an sich hat über die Jahre hinweg eine Modernisierung erfahren. Vor allem in der Fitness-Szene wird der Medizinball heute gerne kurz und knapp Medball genannt.

 

Welche Eigenschaften bringt ein echter Medizin-Ball mit sich?

Eines können wir Dir auf jeden Fall garantieren. Aufpumpen musst du den Original Medizinball nicht. Denn er ist ein sogenannter Vollball, was bedeutet, dass er nicht mit Luft gefüllt ist. Sein Innenleben besteht – je nach Machart und Preis – zum Beispiel entweder aus Sand, Tierhaaren, Granulat aus Kork oder Kunststoff, Stoffen oder sonstigem Füllmaterial. Aufgrund dieser Tatsache springt er auch nicht wieder nach oben, wenn er auf den Boden geworfen wird. Vor allem Medbälle aus Leder bleiben in der Regel einfach liegen. Je nach Wurfwinkel kann es höchstens vorkommen, dass sie sich durch Rollen noch ein kleines Stück fortbewegen. Lediglich manche Kunststoff-Modelle prallen minimal vom Boden ab.

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Solche medizinischen Bälle sind also normalerweise in zwei unterschiedlichen Materialien erhältlich. Die Vintage-Variante besteht aus Leder. Viele schwören auf diese alte ursprüngliche Machart des Medizinballs. Zum einen, weil ein Ball aus Leder schlicht und einfach eine angenehme Haptik aufweist. Zum anderen, weil ein Vintage-Ball Gedanken an die eigene Kindheit oder Jugend weckt – Erinnerungen, in denen man gerne schwelgt. Darüber hinaus spricht die Fertigung aus hochwertigen natürlichen Materialien selbstverständlich auch für Qualität. Ein Aspekt, der gerade in der heutigen Zeit einen hohen Stellenwert einnimmt.

Alte Medizinbälle sind in der Regel noch handgenäht und dadurch besonders stabil und auch langlebig. Doch ein guter Medball muss nicht unbedingt alt und aus Leder sein. Es gibt mittlerweile ein großes Angebot an Modellen, die aus Gummi oder Kunststoff gemacht sind. Besteht der Ball aus Gummi, hat dies nicht nur Nachteile. Nennenswerte Vorteile sind vor allem, dass die Oberfläche häufig rutschfester ist und der Medizinball somit besser festgehalten werden kann. Zudem ist das Material hygienischer, da Gummi oder PVC wesentlich schneller und leichter gereinigt werden kann als Leder. Bezüglich seiner Haltbarkeit steht der Medizinball aus Gummi seinem Artverwandten aus Leder allerdings in nichts nach.

 

Welche Größen und Gewichtsklassen sind erhältlich?

Der klassische Medizinball – egal ob aus Leder oder Kunststoff – hat in der Regel einen Durchmesser zwischen 30 und 35 Zentimetern. Abweichend vom Original gibt es abgesehen davon allerdings auch Bälle mit einem kleineren oder größeren Durchmesser. Besonders wenn es um das Gewicht geht, sind mittlerweile zahlreiche Exemplare erhältlich, die von superleicht bis extraschwer quasi alle Segmente abdecken. Somit reicht das Sortiment heute üblicherweise von knapp 1 kg bis zu stattlichen 10 kg. Ob du dich also nun mit einem Medizinball von 1 oder 2 kg, 3 kg, 4 oder 5 kg zufriedengibst oder lieber zu einem gewichtigeren Modell mit 6 kg sowie 7 oder 8 kg greifst, Du wirst problemlos fündig. Selbst einen Ball mit einem Gewicht von 9 oder 10 kg kannst Du einfach im Internet kaufen.

Je nachdem wie groß und kräftig Du bist, solltest Du dein Training auf jeden Fall mit einem kleineren Medball starten. Gerade ein 2 kg schwerer Medizinball eignet sich hervorragend dazu, diesen zu werfen und wieder zu fangen. Besonders zierliche Personen sollten also für den Anfang lieber einen Gewichtsball mit 2 kg Gewicht kaufen. Bist Du etwas kräftiger, ist eher ein Modell mit 3 kg zu empfehlen. Vor allem dann, wenn Du einen hochwertigen 3 kg Medizinball aus Leder kaufen möchtest, lohnt sich vorab ein Preisvergleich. Bälle mit diesem Gewicht werden in vielen verschiedenen Varianten und somit auch Preisklassen angeboten.

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Solltest Du bereits durch anderes Workout gut trainiert sein, kannst Du gegebenenfalls auch sofort mit einem mittelgroßen Modell mit 5 kg starten. Auch bei dieser Gewichtsklasse 5 gibt es eine große Auswahl an Fitnessbällen aus Leder oder Gummi. Zwar ist bei einem 5 kg Medizinball ein Fabrikat aus Leder durchaus empfehlenswert. Allerdings werden einige gute Alternativen aus anderen Materialien angeboten, so zum Beispiel von den Herstellern Reebok, Dynamax, Crossfit, Tenas, Nike, Adidas, Kettler, Alex und Powrx.

Gerade die großen Medizinbälle eignen sich für ein intensives, abwechslungsreiches Workout. Möchtest Du dir zu einem späteren Trainingszeitpunkt einen Ball mit 10 kg Gewicht kaufen, raten wir dir auf jeden Fall zu einem Modell aus Leder. Diese kannst Du übrigens vergleichsweise günstig online kaufen. Sogar günstige Medizinbälle sind in großen, schweren Varianten und aus Leder gefertigt erhältlich. Du solltest dabei immer auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis achten und dich zu diesem Zwecke vorab ausreichend informieren.

 

Welche unterschiedlichen Varianten von Medizinbällen gibt es?

Doch auch abgesehen vom Material und der jeweiligen Füllung ist jedes Modell gleich. Zunächst gibt es für unterschiedliche Übungen auch zahlreiche Varianten in Optik und Ausstattung. So kannst Du zum Beispiel ein Ball mit einem Griff oder mehreren Griffen erwerben. Diese werden hauptsächlich im Bereich Krafttraining eingesetzt und fungieren dabei etwa als Ersatz für Gewichte oder werden wie sogenannte Kettlebells (zu Deutsch: Kugelhanteln) verwendet.

Auch Medizinbälle mit Seil sind im Handel erhältlich, die vorwiegend für Schwungübungen benutzt werden, um beispielsweise die Armmuskulatur zu trainieren. Und zu guter Letzt gibt es noch eine Variante, die sich von allen anderen von Grund auf unterscheidet: Es handelt sich dabei sozusagen um einen halben Medizinball, montiert auf einer ebenen Fläche. Sinn und Zweck dieses etwas außergewöhnlicheren Sportgeräts ist das Trainieren der Balance, wobei hier gleichzeitig Koordination und Muskulatur gestärkt werden. Der halbe Ball kann beidseitig genutzt werden, also sowohl auf der flachen, als auch auf der halbrunden Seite.

Wer sich nicht entscheiden kann oder das Training in Form von unterschiedlichen Workouts praktizieren möchte, für den bietet sich der Erwerb von einem Medizinball-Set an. In einem solchen Set sind meistens Bälle unterschiedlicher Gewichtsklassen enthalten. Aber auch Sets mit verschiedenen Arten werden angeboten.

 

Welche Arten von Übungen sind mit dem Ball möglich?

Der Medizinball kann im Fitness- sowie im Kraft-Training auf vielerlei Art und Weise eingesetzt werden. Für alle Anwendungen gilt, Übungen mit diesem Sportgerät sind besonders effektiv und intensiv. Zu Beginn sollten die Übungen immer erst mit einem kleineren, leichteren Modell durchgeführt werden. Nach und nach kannst Du dich hinsichtlich Größe und Gewicht langsam und Bedacht steigern. Ein Medizinball mit Griff macht zudem eine noch vielfältigere Bandbreite an Übungen möglich.

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Ideal ist der Medball vor allem für Übungen zu zweit. Solche Partnerübungen steigern nicht nur die Motivation – durch die Interaktion mit anderen Personen macht der Sport auch mehr Spaß. Dabei steht bei Partnerübungen, in denen Medizinbälle einsetzt werden, vor allem das Werfen und Fangen im Vordergrund, da dies normalerweise nur zu zweit möglich ist. Auch viele Kraftübungen oder Kräftigungsübungen bieten sich bei dem Einsatz von Medizinbällen an. Diese Arten von Übungen konzentrieren sich stets auf den Aufbau von bestimmten Muskelgruppen, so dass das Gewicht des Balls hierfür eine bedeutende Rolle spielt.

Ebenfalls zu den Kraftübungen zählen die sogenannten Bauchübungen. Wie der Name bereits verrät, werden damit einzig und allein die zentralen und seitlichen Bauchmuskeln angesprochen. Gerade bei Übungen für den Bauch verspricht der Medizinball schnell sichtbaren Erfolg, da diese durch das enorme Gewicht um ein Vielfaches intensiver wirken als ohne. Und ob Du es glaubst oder nicht, auch Deine Beine können durch Übungen mit diesem Ball ganz gezielt trainiert werden.

Ein weiterer Fokus beim Workout mit dem Medball liegt auf dem Rücken. Mit den richtigen Rückenübungen kannst Du verschiedene Partien deines Rückens stärken und deren Flexibilität erhöhen. Aber vergiss nicht. Egal, ob Du den medizinischen Ball für herkömmliche Gymnastikübungen, anspruchsvollere Fitnessübungen oder extrem anstrengende Kraftübungen benutzt – versäume niemals, vorab einige Aufwärmübungen durchzuführen. Sie helfen Dir dabei, eventuellen Verletzungen bestmöglich vorzubeugen. Für eine ausgeprägte Rumpftiefenmuskulatur lässt sich auch ausgezeichnet die Zeit auf Arbeit nutzen, indem Du dich auf ein Ballkissen oder Balancekissen setzt.

 

Welches Training ist mit dem Gewichtsball zu realisieren?

Wie Du nun bereits weißt, können die Übungen mit Deinem medizinischen Ball ganz unterschiedlich ausfallen. Weit verbreitet und typisch ist, ihn ganz einfach zu werfen. Bei Partnerübungen kann das Werfen zudem perfekt durch ein erneutes Fangen ergänzt werden – ein simples, aber wirklich sehr effektives Krafttraining. Das Fangen und Werfen kann außerdem nicht nur nach vorne, sondern auch seitlich oder nach hinten über den Kopf und sogar durch die Beine praktiziert werden. Je nach Wurfrichtung erfahren dann unterschiedliche Muskelgruppen eine enorme Kräftigung. Möchte man ein derartiges Krafttraining alleine statt zu zweit durchführen, kann der Medizinball auch einfach gegen die Wand geworfen werden.

Natürlich sind die möglichen Varianten des Krafttrainings hierbei etwas eingeschränkt. Zu zweit können wesentlich mehr Muskeln angesprochen werden. Im Bereich Fitness und Gymnastik gibt es zudem unendlich viele Übungen, die mit Hilfe des Medizinballtrainings ergänzt werden können. Durch das zusätzliche Gewicht werden unter anderem Ausdauer, Koordination und Balance intensiv geschult. Gerade bei der Ausübung von Gymnastik hilft der Medizinball langfristig dabei, den gesamten Körper zu stabilisieren und zu stärken.

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Herkömmliches Bauchmuskeltraining kann beispielsweise durch andere Übungen mit dem Ball problemlos ersetzt werden. Aber auch alleine das Sitzen auf dem guten Stück ist hervorragend für die körperliche Gesundheit. Vor allem die Rückenmuskulatur wird durch kurzseitiges Sitzen auf dem Ball (Pezziball) gestärkt. Eine gesunde Körperhaltung wird dadurch ebenfalls gefördert.

Medizinballtraining kann allerdings auch ganz anders aussehen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Einsatz desselbigen im Bereich Boxen. Ziel ist hierfür vor allem die Erhöhung der Schlagkraft. Aber auch diverse Spiele sind mit Medizinbällen möglich. Hierbei wird der Ball zumeist in irgendeiner Form fortbewegt – entweder geworfen, getragen, weitergereicht oder mit anderen Arten von Bällen beschossen, um ihn dadurch in einen bestimmten Zielbereich zu befördern.

 

Und was gibt es beim Training mit dem Medizinball sonst noch zu beachten?

Medizinball aus LederBedenke immer, dass man sich beim Workout mit Medizinbällen auch leicht verletzen kann. Je größer und schwerer der Ball, desto leichter erreicht man während dem Training höhere Geschwindigkeiten. Dies kann bei unterschiedlichen Bewegungsabläufen passieren, geschieht aber vor allem dann, wenn der Ball in eine Rotation versetzt wird. Und wie bei jeder anderen sportlichen Betätigung gilt, höre immer auf Deinen Körper und versuche stets, Überanstrengungen zu vermeiden. So wird Dir das Training mit dem Medizinball viel Spaß bereiten und Du gelangst schnell und sicher an Dein Ziel.