Klein, aber oho. Der Igelball ist ein echtes Massagewunder. Seinen Namen verdankt er den vielen kleinen Noppen, die den mit Luft gefüllten Massageball aussehen lassen andie einen Igel. Aufgrund dessen ist er auch unter dem Begriff Noppenball bekannt. Seinen Ursprung hat der Igelball im sogenannten Cayman-Ball. Dieser wurde bereits in den 30er Jahren für seinen Einsatz im Golfsport entwickelt – damals mit dem Ziel, die Geschwindigkeit während des Flugs zu verlangsamen. Bis heute wird dieser Typ Ball in der Golfsportvariante Swingolf eingesetzt.
Wofür wird der Igelball genau verwendet?
Massagebälle mit Noppen werden nicht nur in professioneller Umgebung, also von Physiotherapeuten und Ärzten, genutzt. Vor allem für die Massage zuhause ist der Igelball hervorragend geeignet. So können mit Hilfe der Igelstruktur ganz einfach und schnell Haut und Muskeln stimuliert, die Durchblutung gesteigert, Verspannungen gelöst und natürlich Schmerzen gelindert werden. Dabei verursacht der Massageball ein angenehm prickelndes Gefühl unter der Haut. Dies gelingt zum einen hervorragend durch Selbstmassage, zum anderen kann die Massage mit dem Noppenball aber natürlich auch von einer anderen Person, wie zum Beispiel dem Partner oder der Partnerin, durchgeführt werden.
Egal ob Kinder oder Senioren – mit dem handlichen Ball kommt jeder gut zurecht. Neben der im Fokus stehenden Massage mit dem Ziel einer gesundheitlichen Verbesserung hat der Gumminoppenball noch einige positive Nebeneffekte. Bei der Anwendung wird das eigene Körpergefühl verbessert und gestärkt. Zudem werden die motorischen Fähigkeiten ganz nebenbei trainiert – gerade bei Kindern ein wichtiger Aspekt. Dadurch, dass die Massagebälle geformt sind wie ein Igel, können sie mithilfe der unzähligen Noppen auch zur Sensibilisierung der Haut, zur Anregung beziehungsweise Aktivierung der Gewebenerven oder schlichtweg zur Vorbereitung beziehungsweise Einstimmung auf die eigentliche Massage verwendet werden.
Gibt es eine Alternative zu dem Igel-Massageball?
Auch, wenn der Igelball bereits seit vielen, vielen Jahren im Bereich der Partner- und Selbstmassage eingesetzt wird, tauchen gerade in letzter Zeit immer wieder Produkte auf, die versuchen, dem Noppenball Konkurrenz zu machen. Körperliche Fitness und eine gesunde Lebensweise sind mittlerweile regelrecht zu einer Art Trend geworden. Besonders effektive Sportgeräte und andere Hilfsmittel, die auch zuhause und vor allem alleine angewandt werden können, erleben einen wahren Hype. So kann man beispielsweise die sogenannte Blackroll beziehungsweise Faszienrolle ähnlich wie einen Massageball einsetzen.
Die Blackroll ist mit oder ohne Noppen erhältlich und – wie der Name bereits verrät – üblicherweise schwarz. Wie der Igelball wird sie vor allem zur Selbstmassage oder zur Reflexzonenmassage verwendet. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Bearbeitung der sogenannten Faszien. Mit dem Begriff Faszien werden Gewebsschichten bezeichnet, die zum Beispiel Muskeln und Sehnen, aber auch Organe und Knochen umgeben. Sie sind elastisch und reißfest, verfügen über eine netzartige Struktur und gelten bei Beschwerden wie Rückenschmerzen oder ähnlichem häufig als verklebt.
Dies passiert, wenn sich die Faszien verhärten, verdrehen oder gar verfilzen. Genau wie mit dem Igelball können die Faszien auch durch den Einsatz einer Blackroll oder Igelrolle entsprechend gelöst werden. Doch das trendige Hilfsmittel birgt einige Nachteile: Der Umgang mit der Rolle erfordert etwas mehr Übung und sie sollte – im Gegensatz zu dem Massageball nicht auf nahezu dem gesamten Körper verwendet werden. Zudem ist sie wesentlich größer als ein Igelball und kann somit auch nicht problemlos überall und jederzeit eingesetzt werden.
Für weiterführende Gymnastik- oder Gleichgewichtsübungen gibt es außerdem Gymnastikball oder Balance Ball.
Welche Unterschiede gibt es bei den verschiedenen Noppenbällen?
Der Igelball ist hinsichtlich Machart und Ausführung, Größe, Farbe und Material in unzähligen Varianten erhältlich. Je nachdem, welches Alter, welche Körpergröße und -statur Du hast, welche Ziele Du mit dem Massageball verfolgst und welche Körperregionen Du von Verspannungen lösen oder trainieren möchtest, solltest Du unbedingt darauf achten, das für Dich am besten geeignete Modell auszuwählen. So können die Igelbälle eher weich oder relativ hart ausfallen. Manche von ihnen verfügen über ein Nadelventil, über welches Luft hinzugefügt oder abgelassen werden kann. Dadurch wird der Noppenball entweder ziemlich hart oder etwas weicher, wodurch sich wiederum die Intensität der Massage entsprechend verändert – ideal für eine individuelle Behandlung.
Für welche Größe und welche Farbe entscheide ich mich bei der Anschaffung eines Igelballs?
Massagebälle mit Noppen findest du im Fachhandel in vielen verschiedenen Größen und Farben. Doch aufgepasst, bei der Auswahl solltest Du nicht nach der Optik gehen, denn die jeweilige Farbe ist – zumindest beim Original Igelball – immer ein Indiz für eine bestimmte Größe. Sehr verbreitet sind zum Beispiel Bälle mit einem Durchmesser von 3 cm, 5 cm und 6 cm, 8 cm, 10 cm oder auch 20 cm.
Ein kleiner Massageball mit 3 cm – auch Mini-Igelball genannt – eignet sich beispielsweise hervorragend für selbst durchgeführte Fußmassagen oder eine Anwendung durch Kinder. Ein mittelgroßer Igelball passt dagegen perfekt in die Hände von Erwachsenen und große Noppenbälle werden vor allem von Physiotherapeuten zur Massage diverser Muskelgruppen eingesetzt.
Farblich gibt es mittlerweile ebenfalls eine riesige Auswahl. Wie bereits beschrieben, besteht beim klassischen Massageball, der aussieht wie ein Igel, immer ein Zusammenhang zwischen Größe und Farbe. Ist der Igelball grün, so verfügt er in der Regel über einen Durchmesser von 5 cm. Der mittelgroße ist zumeist gelb mit einer Größe von 8 cm und die Farbe Blau deutet üblicherweise auf einen Durchmesser von 10 cm hin.
Welche Noppenbälle sind außerdem noch erhältlich?
Neben seiner ursprünglichen runden Form ist der Massageball darüber hinaus auch in anderen, etwas abgewandelten Varianten erhältlich. So gibt es zum Beispiel eine sogenannte Igelrolle. Auch in der Form einer Rolle ist der Igelball bestens zur massieren von Triggerpunkten geeignet. Vor allem für Hand- und Fußflächen ist die Igelrolle ideal. Des Weiteren gibt es den Ball auch in einer ovalen oder halben beziehungsweise halbrunden Ausführung. Halbe Noppenbälle werden vorwiegend in der Selbstmassage verwendet und haben schlicht und einfach den Vorteil, dass sie nicht wegrollen können.
Abgesehen von der abweichenden Form wird der Massageball allerdings auch aus verschiedenen anderen Materialien hergestellt. Neben der gängigsten Gummi- oder Kunststoff-Variante sind neben Bällen aus Metall auch welche aus Holz oder Kork erhältlich. Die Unterschiede sind offensichtlich. Metall ist sehr hart und bietet einen starken Widerstand, so ist die Behandlung mit diesem Massageball auch am intensivsten. Für die Intensität ist allerdings auch die Ausprägung der Noppen verantwortlich – so wirst Du lange, spitze und dünne deutlich stärker spüren als kurze, flache und breite Ausprägungen.
Für welche Arten von Massagen kann ich den Massageball verwenden?
Wer den Igelball beziehungsweise seine Fähigkeiten als multifunktionales Massage-Equipment effektiv nutzen möchte, sollte sich über dessen Einsatzmöglichkeiten vorab unbedingt ausgiebig informieren. Richtig angewandt können gerade durch regelmäßige Igelballmassage ganz gezielt gesundheitliche Verbesserungen erreicht und das Wohlbefinden gesteigert werden. Wie bereits erwähnt, ist der Massageball vor allen Dingen perfekt für die Selbst- und Fußmassage in den eigenen vier Wänden geeignet.
Auf diesem Weg kann man sogar Triggerpunkte ganz einfach und ohne fremde Hilfe selbst behandeln. Unter Anwendung der Igelballmassage lässt sich vor allem die Rückenmuskulatur besonders effektiv bearbeiten. So kannst Du Verspannungen entgegenwirken, indem Du Faszien in Rücken und Nacken löst.
Am einfachsten geht dies, wenn Du Dich flach auf den Boden legst und den Igelball unter Deinem Rücken platzierst. Wenn es Dir zu unangenehm am Rücken sein sollte, kannst Du auch eine dünne Gymnastikmatte drunter legen. Durch sanftes Hin- und Herbewegen stimulierst Du dann ganz gezielt bestimmte Bereiche Deines Körpers. Nach demselben Prinzip funktioniert die Selbstmassage an einer Mauer – Du musst dich lediglich mit dem Rücken zur Wand stellen und dabei den Igelball zwischen deinem Rücken und der Wand einklemmen.
In jedem Fall ist es wichtig, dass es während oder nach der Rückenmassage keinesfalls zu Schmerzen kommen sollte. Wende die Igelballmassage lieber häufiger und regelmäßig an und steigere Dich dabei langsam. Das gleiche gilt auch für alle anderen Bereiche Deines Körpers. So kannst Du zum Beispiel auch an Deiner Hüftmuskulatur verklebte Faszien oder eine im Gesäßmuskel sitzende Verspannung lösen. Besonders beliebt ist außerdem die Fußmassage. Mit einem speziellen Massageball für die Füße lassen sich die dort sitzenden Triggerpunkte hervorragend bearbeiten. Mit Triggerpunkte sind dabei Verhärtungen von Muskeln gemeint, die auf eine bestimmte Stelle oder Bereiche begrenzt sind und lokal Schmerzen verursachen.
Sogar ein hartnäckiger Fersensporn kann bei regelmäßiger Verwendung durch einen Igelball gemildert oder im besten Fall bis hin zum völligen Verschwinden massiert werden. Um Deine Fußsohle mit dem Massageball zu bearbeiten, musst Du Dich lediglich gerade hinstellen, Dich dabei idealerweise festhalten können und währenddessen den Igelball unter Deiner Fußsohle vor- und zurückrollen. Nicht zuletzt gibt es darüber hinaus auch noch einige Anwendungsmöglichkeiten in und auf der Hand. Gerade wer im Arbeitsalltag seine Hände stark beansprucht, wird die Wohltat durch den Massageball an Gelenken, Nerven und Muskeln in jeder Hand schnell zu schätzen lernen – einfach die Hände über den Ball rollen und umgekehrt.
Ein Beispiel hierfür ist eine Übung im Sitzen, bei der ein Massageball zwischen den Füßen festgehalten und durch eine entgegengesetzte Bewegung der Füße nach vorne und hinten gerollt wird, um so die Venen zu stärken. Und auch die Kraft Deiner Hände kannst Du mit dem Igelball steigern. Hierfür musst Du einfach mit der Hand nach einem Noppenball greifen. So werden die Nerven in Deinen Händen stimuliert und Deine Greifkraft wird gesteigert. Auch der Einsatz von Massagebällen an Oberschenkeln und Po ist sinnvoll. Sie können Dein Gewebe nachhaltig straffen und der Entstehung von Cellulite entgegenwirken.
Wie Du siehst, gibt es unzählige Anwendungsmöglichkeiten für eine Massage mit dem Igelball. Wichtig ist nur, für sich selbst die Übungen zu finden, die angenehm sind und auch bei mehrmaliger Durchführung Spaß machen. So wird der Massageball auch in Deinem Alltag bald zu einem unverzichtbaren Utensil.
Wo kann ich einen solchen Massageball kaufen und worauf muss ich dabei achten?
Einen Igelball kannst Du mittlerweile nicht mehr nur im Fachhandel erwerben. Neben Sportgeschäften, Sanitätshäusern und ähnlichen spezialisierten Läden führen natürlich auch diverse Online-Shops oder sogar Drogeriemärkte wie Rossmann solche Noppenbälle. Somit hast Du die Möglichkeit, den Massageball relativ günstig zu kaufen. Besonders dann, wenn Du bereits genau weißt, welche Art von Igelball Du kaufen möchtest, kann Du diesen ganz unkompliziert bei einem Internet-Händler bestellen. Da unzählige Varianten von namhaften sowie weniger bekannten Fabrikaten erhältlich sind, lohnt sich gegebenenfalls ein Preisvergleich. Möchtest Du mehrere Massagebälle für verschiedene Einsatzgebiete kaufen, kannst nach einem geeigneten Set mit verschiedenen Igelbällen suchen.
Letzte Aktualisierung am 10.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API